Ein schöner Flug von einem schönen Berg in einem tollen Fluggebiet! Ich war das erste mal am Bischling. Ein wirklich interessantes Fluggebiet mit beeindruckenden Bergen in der Umgebung.

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Nachdem wir vorher ein bisschen gerätselt hatten welches Fluggebiet wohl am 27. in Frage kommen würde, entschieden wir uns dann für den Bischling bei Werfenweng in  Salzburg. Ich war vorher noch nie dort und so fuhr ich morgens voller Neugier in Richtung Salzburg. Es war deutliche Gewitterneigung prognostiziert jedoch sollten sich nur lokal Gewitter ausbilden. Soviel von den Meteorologen im Vorraus.

In Werfenweng angekommen kann man gleich das super Panorama und das Dachsteinmassiv bestaunen. Wirklich ein schönes Eck von unserem schönen Land! Als alle ihr Gerödel fertig zusammengepackt hatten gings los mit der
Bahn auf den Bischling. Es war bereits halb zwölf, doch die wenigen Piloten die bereits gestartet waren, konnten sich nur halten oder mit viel Mühe ein paar Meter überhöhen. Also war keine Hektik angesagt. Hektik wäre sowieso nicht angebracht gewesen, zumal die Bahn für den Sommerpreis („nur“ 10 Euro) auch nur im Sommertempo fährt.

Am Startplatz angekommen herrscht kurze Unsicherheit, welche Startrichtung denn jetzt zu bevorzugen wäre. Von Ost wie West starten Piloten und auch an beiden Startplätzen steht der Wind an (??). Auf der Ostseite scheint aber thermisch mehr los zu sein. Also am Oststartplatz das ganze Zeugs ausgepackt und betriebsbereit gemacht. Der Oststartplatz ist leider etwas knapp bemessen. Eine kleine nächtliche „LatschenRodungsAktion“ wäre keine schlechte Idee. Zwei Schirme haben gerade mal so nebeneinander Platz und der Beschleunigungsweg ist nicht besonders lang. Nach wenigen Metern beginnt das Latschenfeld. Fehler verboten! Der Wind begann auch schon zu drehen und kam nur noch zeitweise von vorne. Also haute ich mich noch schnell in eine Ablösung raus. Ich kam noch einigermaßen gut weg, jedoch dürfte der Wind keinen km/h schächer sein, sonst hötte ich meinen Sprint in die Latschen (kleine Kiefern „Büsche“) verlängern müssen. Kein netter Gedanke!

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In der Luft gehts gleich ums Überleben. Die ersten Meter sind zäh und etwas leeig. Zum Glück hab ich mittlerweile meinen Schirm gut im Griff was das Kurbeln in zähen Bedingunen betrifft und ich kann jedes kleine Steigen gut mitnehmen. Als ich schließlich den Startplatz deutlich überhöht habe gehts leichter. Es zieht zuweilen gut an. Ich hab heute das erste mal ordentlich Wasser eingeladen, sodaß ich fast mit max. Gewicht unterwegs bin. Fühlt sich um WELTEN besser an! Der Schirm ist super stabil und liegt satt in der Luft. Ein Genuss!

Endlich an der Basis angekommen versuche ich die letzten 50 m die mir bis zur Wolkenuntergrenze fehlen noch aufzukurbeln. Ist leider aber nicht möglich, keine Ahnung warum. Als Franz in meine Nähe kommt, verständigen wir uns mit zubrüllen (sollte mir vielleicht wirklich mal ein Funk zulegen …) und entscheiden uns zur Querung in Richtung Werfenwenger Hütte (so hiess die glaub ich). Ich kann ein paar Fotos machen. Vor allem von Franz der knapp hinter,  unter mir fliegt.

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Unsere beiden Schirme (Octane, Cayenne) nehmen sich auf den paar Kilometern rein gar nichts ab, weder Höhen- noch Geschwindigkeitsmäßig. Drüben angekommen finden wir nicht gleich den Bart. Als noch einige andere Flieger dazukommen findet einer den Bart und alle drehen ein. Nur leider ich find ihn nicht gleich. Sollte sich jedoch wenige Minuten später als irrelevant herausstellen. Gerade als ich beginne wieder ordentlich Höhe zu machen beginnt es mir auf die Kappe und ins Gesicht zu tröpfeln. Die Wolken sind mittlerweile schon in allen Himmelsrichtungen ziemlich groß und dunkel geworden. Anscheinend haben wir uns das Eck ausgesucht in dem

die „lokalen Gewitter“ doch nicht so lokal beschränkt sind. Es hört kurz wieder auf zu Regnen doch nach einer weiteren Minute beginnt es deutlich zu Regnen. Meine Brille ist bereits voller Tropfen und so entscheide ich mich wegzufliegen. Leider! Bin schon länger nicht mehr vor einem so tollen Panorama gelfogen. Auch die Bedingungen waren (bis auf die schweren Gewitterwolken) toll zu fliegen! Ich will kein Risiko eingehen und trete in den Beschleuniger und fliege weg aus dem Schauer, wie die meisten anderen Piloten um mich herrum auch.

Wieder in der Nähe des Bischling angekommen drehe ich noch ein bisschen unmotiviert herum. Die Wolken werden zusehends schwärzer und es gibt nur noch einzelne blaue Flecken. Als es dann auch schon über dem Tal ordentliches Steigen gibt, entschließe ich mich zur Landung. Schade dass die Gewitter doch recht früh kamen. Es war erst halb drei. Noch ein bisschen spiralen und herumblödeln,

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dann setze ich nach einer sauberen Landeeinteilung zum ersten mal am Landeplatz in Werfenweng auf. Um drei Uhr schüttet es dann ordentlich. Einige verwegene suchen sich die letzten blauen Flecken und drehen noch herum. Andere kommen im strömendem Regen und von einigen unangenehmen Böen begleitet mit angelegten Ohren dem Landeplatz entgegengeschaukelt.

Ein sehr schöner Flug, leider hat das Wetter nicht gehalten! Das Fluggebiet ist auf alle Fälle einen Abstecher Wert. Heuer wurden von dort schon über 170km geflogen!

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Alle Bilder hier:

Gute Landungen!

lg, Stefan Hofbauer